Wie kommt man zu guten Entscheidungen? Wieviel Mitbestimmungsmöglichkeiten aller Beteiligten sind dafür nötig oder wünschenswert? Ist es manchmal vielleicht sogar hinderlich und anstrengend, wenn zu viele mitreden? Oder muss man diese Anstrengung aushalten, wenn man demokratische Entscheidungen treffen will? Diese oder ähnliche Fragen stellen sich nicht nur Politikerinnen und Politiker, wir selbst sind damit täglich konfrontiert. Und auch beim gemeinsamen Musizieren geht es oft um die Frage, wie man gemeinsam, unter Einbeziehung aller Kräfte, zu den besten Ergebnissen kommt.
In Zeiten von Krieg in Europa und destabilisierender Politik von Autokraten, erstarkender rechtsnationaler Kräfte und sinkender Wahlbeteiligungen beschäftigt sich das Konzertprogramm in dieser Spielzeit daher schwerpunktmäßig mit dem Thema Demokratie. Die Werke – vor allem ihre Entstehungs-, teils Wirkungsgeschichten, aber auch die politischen Überzeugungen der Komponisten – berühren unser Thema ebenso wie neuartige Konzertformate.